Bürger- und Goldhaubenfrauen Feldkirchen
 
 

Aktivitäten:

Wer Traditionsbewusstsein und Freude an sozialen Aktivitäten verspürt, der ist in unserer Gemeinschaft herzlich willkommen und wir freuen uns über Neuzugänge.

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Obfrau
Grete Puff

 
   

Sozial, karitativ und traditionsverbunden

Die Feldkirchner Bürger- und Goldhaubenfrauen mit Obfrau Margarethe Puff an der Spitze feiern am 12. Juni 2010 ihr 30-jähriges Bestehen. Es ist also Zeit Rückblick zu halten auf drei Jahrzehnte im Dienste der Gemeinschaft.

Bernhard Knes

Der soziale und karitative Aspekt steht seit jeher im Mittelpunkt des Wirkens der Feldkirchner Bürger- und Goldhaubenfrauen. So wurde von Anfang an vor allem sozialen Einrichtungen und in Not geratenen oder beeinträchtigten Gemeindebürgern unbürokratische und schnelle Hilfe und Unterstützung seitens der Gemeinschaft zu teil. Ein weiteres großes Anliegen der Gruppe ist die Erhaltung historischer Denkmäler und Bauten.

Symbol der Bürgerfrauen. Die Goldhaube als Standessymbol der Bürgerfrauen ist in Kärnten seit dem 18. Jahrhundert bekannt, die erste Bürgerfrauengruppe wurde 1914 in Spittal gegründet. Für den Raum Feldkirchen ist eine Fotografie aus dem Jahre 1923 erhalten, auf der schon eine Gruppe selbstbewusster Bürgerfrauen, in den typischen edlen Festkleidern und Goldhauben zu sehen ist.

Gründungsgeschichte. „Als Verein offiziell gegründet wurden die Bürger- und Goldhaubenfrauen, auf Anregung von Dieter Hardt Stremayr vom Kärntner Bildungswerk, anlässlich der 50-Jahrfeier der Stadterhebung Feldkirchens am 18. Februar 1980“, berichtet Unternehmerin Margarethe Puff, die seit nun schon 17 Jahren als Obfrau die Geschicke der Gemeinschaft entscheidend mitgestaltet. Beim Gründungsfest präsentierten sich erstmals 24 Bürgerinnen der Tiebelstadt in ihren Festtagskleidern der Öffentlichkeit. Gründungsobfrau war Maria Raunikar. Heute 30 Jahre später sind 20 Damen aktiv in der Gemeinschaft engagiert.

Kostbares Festgewand. Jede der 14 Kärntner Bürger- und Goldhaubenfrauengruppen hat ihre eigene Geschichte und Tracht. Das Festgewand der Feldkirchner Damen besteht aus dem Bürgerinnenkleid, einem Seidenkleid versehen mit Goldstickereien im Bereich des Kragenlatzes (Hauptmotive sind hier die Tulpe oder der Granatapfel), das 1950 vom Kärntner Heimatwerk entworfen wurde und dem Zubehör (weiße Handschuhe, der Pompadour, einer beutelartigen Handtasche, die aus demselben Stoff wie das Festkleid gefertigt ist, einem schwarzen Rüschenschirm und einem kleinen Blumentrauß. Das krönende Stilelement, die mit Goldblättchen bestickte und manchmal auch mit Perlen und Edelsteinen versehene Goldhaube, wird mit herabhängenden weißen Bändern getragen.

Unterstützen, fördern, helfen. Wie am ersten Tag so steht auch heute der soziale Auftrag noch immer ganz oben auf der Agenda der Bürger- und Goldhaubenfrauen. Im karitativen Bereich wurden Einrichtungen, wie die Diakonie oder das Krankenhaus in Waiern unterstützt. Weiters wurden beispielsweise finanziell oder durch Sachspenden auch der Antoniuskindergarten oder das Rote Kreuz bedacht. „Neben Organisationen werden aber auch immer wieder bedürftige oder in Not geratene Familien oder Einzelpersonen, auf sehr unbürokratische Weise, direkt und schnell unterstützt“, informiert Obfrau Margarethe Puff.

Historisches erhalten. Ein großes Anliegen der „gold-behüteten“ Damen ist die Erhaltung historischer Bauten und Denkmäler. So wurde unter anderem in der Filialkirche in Rottendorf die Renovierung des Heiligenbildes finanziert, ein Fenster in der Pfarrkirche Maria im Dorn gestiftet und ein Beitrag zur Restaurierung der Kirchenorgel geleistet. Finanziert werden konnte auch die Restaurierung des Holzkreuzes bei der Filialkirche St. Michael. In der evangelischen Kirche in Waiern wurden die Kosten für zwei Altardecken übernommen. „Möglich gemacht werden die karitativen Aktivitäten, hauptsächlich durch die Einnahmen, die durch den Verkauf von selbstgebackenen Keksen (bis zu 90 kg jährlich) und anderen Leckereien beim traditionellen Stand am Feldkirchner Weihnachtsmarkt, lukriert werden“, berichtet die Obfrau.

Gesellschaftliche Aktivitäten. Regelmäßige monatliche Treffen geben Zeit zum Planen neuer sozialer und kultureller Projekte. Aber auch der gesellige Teil kommt in der Gruppe nicht zu kurz, so werden immer wieder gemeinsame Ausflüge durchgeführt und man nimmt auch am gesellschaftlichen Leben der Tiebelstadt im Rahmen verschiedener festlicher Veranstaltungen aber auch kirchlicher Feste regen Anteil. Ganz getreu den Worten des römischen Philosophen Cicero: „Fange nie an aufzuhören, höre nie auf anzufangen“, werden die engagierten Feldkirchner Bürgerfrauen auf alle Fälle auch zukünftig ihren positiven Beitrag in und für die Gemeinschaft leisten.

 

 
 
  
 
Landesverband der Städtischen Bürger- und Goldhaubenfrauen Kärntens