Geschichtliche Entwicklung der Spittaler Goldhaubenfrauen und ihrer Tracht
Die Goldhaube ist nur ein - wenn auch der hervorragendste Teil a– der Spittaler Goldhaubentracht. Bereits im Jahre 1914 hatten die Spittaler Trachtenfrauen beim großen Sängerfest zu Pfingsten, welches im Markt Spittal abgehalten wurde, mitgewirkt. Unter der damaligen Obfrau Brigitte Sorgo hatten die Frauen in der Drautalertracht teilgenommen. Erst später wurde die tatsächliche Spittaler Goldhaubentracht dem Stil eines Kleides aus der Biedermeierzeit nachgeschneidert. Ein Seidenkleid in verschiedensten gedeckten Farben, weiter Rock, glatte Taille, Rücken mit Spitzleib, Kleid hochgeschlossen am Hals, Ärmeln sowie Vorteil mit schwarzem Samtband und abnehmbaren weißen oder cremefarbenen geklöppelten Spitzenkragen, Schultern breit gezogen. Ärmeln verlaufend schmal geschnitten, Der Pompadoure bzw. Beutel in selben Stoff, weiße Strümpfe, schwarze Schuhe, weiß bzw. creme gehäckelte Handschuhe. Umhangmantel in schwarzem Tuch. Die Goldhaube zeichnet sich mit einem Knauf aus, schwarze breite Bänder zieren diese. Spittal wurde 1930 zur Stadt erhoben, 1931 verstarb Frau Brigitte Sorgo und Frau Hanna Zinell, Kaufmannsgattin wurde die Nachfolgerin. Seither haben 8 Obfrauen für die Traditions- und Brauchtumspflege gesorgt nach Brigitte Sorgo, Hanna Zinell, Hanni Holzmann, Maria Glanzer, Susanne Gruber, Rosi Kofler, Gilda Riebler bis Ingrid More. Seit Ende 2014 hält Gabriele Gfrerer nun das Zepter fest in der Hand.
Die Spittaler Goldhaubenfrauen haben ihren Stellenwert, denn als älteste Gruppe aller Bürger- und Goldhaubenfrauen Kärntens ist man darauf stolz. 2014 feiern wir unser 100-jähriges Bestehen. Unwillkürlich erregt man Aufsehen, wenn man in der Festtracht auftritt und auch für die Goldhaubenfrau selbst ist es immer etwas Besonderes, diese Tracht zu tragen. Mit der prunkvollen Haube und dem Kleid ein Stück Kultur, das wir nicht allein der äußeren Schönheit wegen pflegen. Vielmehr versuchen wir die Seele der Tracht und ihren Geist zu erhalten, damit aus einer traditionsreichen Vergangenheit eine hoffnungsvolle Zukunft entsteht. |